Freitag, 22. August 2014

Ersteindruck Divinity: Original Sin


Divinity: Original Sin
Den gesamten Sonntag haben H3adless und ich damit verbracht, uns durch die Welt von Rivellion zu gespielt. Da wir damit jedoch noch lange nicht das Ende des Spiels erreicht haben, will ich euch hier kurz von meinem Ersteindruck berichten.

Divinity Original Sin orientiert sich an Rollenspielklassikern wie Baldur‘s Gate (1998) und Neverwinter Nights (2002). Doch schafft es dieses Spiel sich damit zu messen und vielleicht sogar diese Legenden der Rollenspielgeschichte zu übertrumpfen?

Doch beginnen wir mal ganz weit vorne. Die Charaktererstellung ist umfangreich und bietet eine Vielfalt an Klassen, die auch noch nach eigenen Wünschen optimiert werden können. Ein Mix aus Hexer und Ritter? Na logo, machbar! Etwas weniger Freiheit bietet die optische Gestaltung. Hier können die Charaktere aus einigen vorgefertigten Teilen zusammengefügt werden. Grundsätzlich gehören zu jedem Spiel immer zwei Charaktere zu denen noch weitere NPC Gruppenmitglieder aufgenommen werden können.

Das Spiel selbst ist schön anzusehen und vor allem die Elementeffekte sorgen für optische Highlights. Lediglich die nicht komplett frei drehbare Kamera ist ein kleiner Wehrmutstropfen.

Wir haben uns für unser kooperatives Spiel eine nahkämpfende Schurkin und einen unterstützenden Hexer ausgesucht. Nach zwei einleitenden Kämpfen, das optionale Tutorial haben wir als alte Hasen des Rollenspielgenres mal übersprungen, werden wir in der Stadt Cyseal erwartet.

Hier offenbart sich dann die in meinen Augen bislang größte Schwäche, Text. Diese Schwäche ergibt sich aus drei eigentlich sehr positiven Grundzügen. Zum einen kann man mit jedem NPC über alles Reden. Grundsätzlich eine super Idee um versteckte Hinweise zu geben, Nebenaufträge einzuleiten und die Erforschung der Welt interessant zu gestalten. Zum anderen gibt es massenhaft Leute in Cyseal was die Welt lebendig und glaubwürdig wirken lässt. Und zu guter Letzt werden für die Quest relevante Personen nicht markiert, auch das finde ich grundsätzlich Spitze, da sonst viele Spiele in stupidem „ich folge dem Pfeil“ ausarten. Zusammenkommend sorgt dies jedoch für eine Überflutung des Spielers mit meist belanglosen Texten.

Dies lässt gerade den Einstieg massiv langatmig wirken.  Um dass einmal in Relation zu setzen: Die Beiden Kämpfe am Anfang mit ausführlichem Erkunden der Umgebung haben ca. 30 Minuten gedauert. In der Stadt Cyseal haben wir uns beinahe drei Stunden aufgehalten, bis uns die Story dann mal wieder ins Umland geführt hat. Das führte bei dem Schurken, zu massiver Kleptomanie und bei beiden zu allgemein weniger Interesse mit all den Leuten zu sprechen. So haben wir einige Bereiche wie den Marktplatz oder die Kaserne der Legion mehr oder weniger ausgelassen. 

Eine der speziellen Charakterfähigkeiten, oder Perks, welche wir uns zum Anfang ausgesucht hatten ist Tierfreund. Damit ist es möglich mit jedem Tier zu sprechen. Dies lockert die Gespräche mit den Menschen noch mal auf, da Tiere ganz andere Ansichten und Themen vertreten. Bestes Beispiel ist hier wohl der Ochse Bulli, der glaubt mit hellseherischen Fähigkeiten ausgestattet zu sein. Die Tiere können uns auch durchaus mal in einer Quest hilfreiche Tipps geben.

Sobald man die Stadt wieder verlässt, kommt das gut gelungene Kampfsystem zum Einsatz. Hier sind taktisch richtige Aufstellungen gefordert und das clevere einsetzen der Elemente bringt dem Spieler viele Vorteile. So kann man die Gegner erst mit einem Wasserzauber einnässen, um sie in der nächsten Runde mit einem Blitz zu schocken, oder mit einem Frostzauber komplett einzufrieren.  Das System klingt zunächst altbekannt, wurde jedoch einfallsreich und intelligent umgesetzt. Doch auch der Gegner nutzt dieses System um die Helden zu schlagen und stellt sich dabei überraschend clever an. So geraten wir schon mal in einen Hinterhalt von Bogenschützen die sich auf erhöhter Position verschanzen oder werden von Wildschweinen umlaufen, während uns Bogenschützen und Magier beschäftigen.

Dadurch ist das Kampfsystem durchaus fordernd und vermittelt dem Spieler immer wieder Erfolge.  Besonders im Koop sind die Gespräche zwischen Charakteren, wo man sich gegenseitig kurze Statements zum aktuell Kampf präsentiert, die nicht selten vor Eigenlob stinken, sehr cool und auflockernd. Anscheinend wird dieses Element auch für die Charakterentwicklung genutzt, doch ob dieses System einen großen Einfluss auf die Story hat, konnten wir bislang jedoch noch nicht feststellen, dafür haben wir noch nicht lange genug gespielt.

Auch das Gegnerdesign gefällt mir sehr gut, hier haben es mir vor allem die kleinen creepigen Selbstzerstörungszombies angetan, deren Lunte man besser mit viel Wasser löscht bevor der Zombie bei dir ist.

Es jedoch auch möglich in Gebiete zu geraten, in denen man noch nicht sein sollte. Hier wird man dann ziemlich vermöbelt, was schon mal in Kombination mit den nicht angezeigten Wegen zu Verwirrung und Trial-and-Error Situationen führen kann. So haben wir einige Zeit gebraucht um zu realisieren, dass die Gruppe aus Wildschweinen, Bogenschützen und einem Magier für uns noch eine kleine Nummer zu groß waren. Hier hilft dann nur Rückzug und zu einem späteren Zeitpunkt wiederkehren.

Sehr umfangreich ist das Spiel auch wieder bei dem Lootsystem. Fast alles ist einsteckbar und für den Spieler nutzbar zu machen, und sei es auch nur Gold. So können besondere Pfeile gebaut werden, Essen gekocht und Waffen und Rüstungen geschmiedet und geschliffen werden. Diese ganzen Optionen überlasten das Inventar ziemlich und sorgen für einiges Durcheinander. Zumal das Händlersystem die manuelle Sortierung im Inventar nicht übernimmt und sein eigenes durcheinander beim Handel präsentiert. Das ist schon sehr unnötig. Hier hätte man durchaus mal bei anderen Spielen schauen können, die dies wesentlich besser organisieren.

Meiner Meinung nach kommt das Spiel nicht ganz an die Klassiker des Genres heran, doch genug gemeckert, alles in allem bin ich mit dem Spiel bislang sehr zufrieden. Die Kämpfe sind knackig, optisch ist das Spiel durchaus schön, die Quest sind abwechslungsreich und das ganze wird immer wieder mit skurrilen und lustigen Sequenzen, wie zum Beispiel einer vor der Gruppe fliehenden Schatztruhe aufgelockert.  

Eine DRM Freie Version ist auf der Plattform Good old Games zu erhalten.

Freitag, 15. August 2014

Risen 3 - Titan Lords





Mit Risen 3 – Titan Lords entführt uns Piranha Bytes erneut in die Welt von Piraten, Schätzen und Kriegen gegen Titanen. Gestern ging die Risen Reihe in die dritte Runde und will damit zurück zu den Wurzeln. Fans freuen sich auf eine Rückbesinnung zu alten Tugenden aus Risen 1 und dem geistigen Vorgänger Gothic. Ob dieses Versprechen gehalten wird, oder nur heiße Luft gezaubert wird, seht ihr bald hier im Blog. Wir arbeiten bereits am Ersteindruck und nehmen das Spiel unter die Lupe. Wer bis dahin nicht warten will kann Live dabei sein und sich das ofenfrische Let’s Play zu Risen 3 ansehen. 

Freitag, 9. Mai 2014

Mikrotransaktionen


Das neue Zauberwort der Spieleindustrie sind Mikrotransaktionen, egal ob es sich um einen Free-to-Play Titel handelt oder ein Triple A Spiel zum Vollpreis. Die kleinen Sonderverkäufe für Zwischendurch sind beliebt wie nie.  Doch um was geht es dabei genau?

Bei Mikrotransaktionen wird zusätzliches Spielmaterial gekauft. So kann man sich zum Beispiel im aktuellen Forza Motorsports (was übrigens aktuell 40€ kostet) zusätzliche Autos kaufen. Dabei zeigt das Spiel selbst dem Spieler wenig subtil, dass er permanent besser sein wird, wenn er sich dieses Auto kauft.

Jetzt denken viele, wo ist denn das Problem? Man muss es ja nicht kaufen. Das stimmt grundsätzlich und gute Spiele setzen auch sehr subtil auf das Mittel, oder bieten rein kosmetische Veränderungen an, die das Spielgefühl an sich nicht verändern. Und doch gibt es zwei Ansätze, die mich das Thema durchaus kritisch sehen lassen.

Forza: unser Beispiel wie es nicht sein sollte.

Ich finde es sehr bedenklich, dass ich bei einem Vollpreistitel noch Geld bezahlen soll, um die wirklich schönen Autos zu bekommen. Das verknüpft für mich den Spielspaß direkt mit dem Gefühl nur eine Demo zu spielen. Auch finde ich, dass ein Spiel für 40€ schon sehr teuer ist und die Entwickler damit ihre Arbeit bezahlt bekommen, zumal ich immer das Gefühl habe, dass die Entwickler auch mit den Mikrotransaktionen nicht mehr abliefern als es früher ohne die Transaktionen geschehen ist.

Forza III verfügte über 400 Autos und 100 Rennstrecken, bei Forza 5 sind es lediglich 200 Autos und 18 Strecken. Das Mappack XL soll dann nochmal 10€ kosten und Autos schlagen teilweise mit astronomischen Summen zu Buche. So kostet der Lotus F1 10.000 credits, was umgerechnet etwa 50€ entspricht.  50€ für Pixel in Autoform? Sag mal geht’s noch? Dazu kann man dem Entwickler nur eins sagen: Abzocke!

Wenn ich ein Vollpreistitel kaufe, erwarte ich auch einen vollen Titel und keinen halbgaren Mix, der nur darauf abzielt mir noch mehr Geld aus den Taschen zu ziehen.  

Die Zielgruppe sind die Kleinen.

Doch die eigentliche Krux daran ist, dass die Zielgruppe dieser Verkaufsstrategie viel zu jung ist. So sind die meisten Spiele mit Mikrotransaktionen ohne jegliche Altersbeschränkung freigegeben, oder umgehen eine Altersbeschränkung vollständig. Für Eltern sind diese Spiele meist erst zu erkennen wenn der Schaden schon groß ist. Bei einem Spiel wie Forza, das auf der heimischen Konsole angeschlossen werden muss und bei der erst einmal Bankdaten hinterlegt werden müssen, ist das für die Eltern noch relativ einfach zu unterbinden.

Wenn Eltern ihren Kindern ein solches Spiel kaufen, das Spiel wird ja ohne Altersbeschränkung verkauft, und dann ständig zu dem im Spiel beworbenen Zusatzkäufen nein sagen müssen, ist die Freude an dem Titel schon bald, für Eltern und Kind, vergangen. Zumal das Kind ja von dem Geschenk offenbar fast die Hälfte weniger hat, als es beim 9 Jahre alten Vorgänger bekommt.

Noch kritischer sind hier Handyspiele, die für noch weniger, dass gleiche Geld verlangen und dabei direkt über die Handyrechnung abrechnen. Eltern bekommen also erst einige Zeit später, via Rechnung von den Kosten etwas mit.  Dann ist es jedoch sehr mühselig, das Geld wieder zurück zu erhalten und das obwohl der Gesetzgeber hier zwischenzeitlich schon sehr eindeutig geurteilt hat.

Damit wir dieses Thema nicht aus den Augen verlieren,  werde ich nun am Ende jeder Review auch nochmal kurz auf das Bezahlsystem des Spiels eingehen und euch über eventuell versteckte Kosten informieren.

Wenn ihr Fragen zum Thema habt oder einfach auf ein Spiel aufmerksam machen wollen, schreibt uns und wir gehen gerne genauer darauf ein. Auch sind wir bereits im Kontakt mit der Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (kurz BPjM) und der Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK).

Freitag, 25. April 2014

Gaming Brille


Gunnar Optiks Gamer Brille
Ich persönlich gehöre zur mittlerweile gar nicht mal so kleinen Gemeinschaft der Computernutzer. Durch meine Arbeit, in Verbindung mit meinem Hobby, sitze ich schnell 12 bis 15 Stunden am Tag vor dem Computer. Dies führt direkt dazu, dass ich abends abgespannt und nicht mehr aufnahmefähig bin. Natürlich ist diese Zeit ein extremer Wert, der nicht auf viele Menschen in Deutschland zutrifft, dennoch ist es unbestreitbar, dass der Computer immer selbstverständlicher in unser Arbeits- und Freizeitleben integriert ist. So setzt heute ein Großteil der Berufe die Arbeit mit dem Computer voraus.

Als ein guter Freund mir dann von einer neuen Generation an Brillen erzählte, die dafür sorgen können, dass er ohne weiteres Stunden mit dem Spielen verbringen kann, ohne seine Augen anzustrengen, bin ich ziemlich skeptisch geworden. Vor allem als ich von dem Preis und der einfachen Technik gehört habe. Dennoch hat er sich eine solche Brille geholt und schwärmt seit dem für dieses neue Prinzip.

Die verwendete Brille besitzt praktisch lediglich ein amberfarbenes Glas, welches die Kontraste verschärft.  Somit ist dieses Produkt mit einer Sonnenbrille zu vergleichen, welches allerdings Kontrastverstärkend und nicht Helligkeitsmindernd wirkt. Als Brillenträger habe ich mir das Produkt genauer angesehen und konnte, selbst wenn ich Sie über meine Brille verwendet habe, eine Verbesserung feststellen. Die Kontraste werden verstärkt und das Nutzen der Bildschirme ist wesentlich entspannter.  Somit stand für mich fest ich möchte dieses Stück Technik auch für mich nutzen.

Kurze Zeit später habe ich mich bei meinem Optiker eingefunden, welcher sich sofort sehr für das Thema engagiert hat. Schnell waren die zu verwendenden Gläser bekannt, und auch noch ein paar spezielle Informationen hat er sich für mich eingeholt. Die neue Brille wird nicht nur direkt auf meine Sehstärke angepasst, sondern gleichzeitig noch für die geringe Entfernung beim Arbeiten mit dem Computer abgestimmt, was den Effekt der Entlastung noch einmal wesentlich fördert.

Nach mittlerweile einem halben Jahr aktiver Nutzung sowohl auf der Arbeit, wie auch in meiner Freizeit bin ich wesentlich entspannter und relaxter.  Besonders bei schlechten Lichtverhältnissen in Dämmerlicht oder bei Dunkelheit, ist die Brille ein wesentlicher Vorteil. Zum Autofahren, im Real-Life, nutze ich weiterhin meine normale Brille, allerdings ist die Gaming-Brille dafür auch nicht gedacht.

Ich bin trotz des nicht gerade geringen Preises meiner Spezialanfertigung (pro Glas knapp 200€) von dem Ergebnis begeistert und kann jedem Dauernutzer dieses Brillensystem nahelegen. Für Brillennutzer ohne Stärke ist dies deutlich günstiger möglich.

Amazon Link: Gunnar Optiks Gamer-Brille


Freitag, 7. März 2014

Europa Universalis III World Edition



Ich liebe Spiele die mich derart fesseln können, dass ich die Zeit vergesse. Eines dieser Spiele, die ich immer wieder auspacke, ist Europa Universalis III, von dem kleinen Entwicklerstudio Paradox Interactive. Das schwedische Entwicklerstudio ist bekannt für seine Globalstrategiespiele, die immer mit sehr viel Spieltiefe, Entscheidungsfreiheit und einem enormen Schwierigkeitsgrad daher kommen.

Das Spiel findet hauptsächlich auf einer dem Brettspielklassiker Risiko ähnlichen Weltkarte statt. Dabei ist es jedoch nicht rundenbasiert, sondern errechnet alles in Echtzeit. Dadurch ist es zum Beispiel sehr gut möglich mit seiner Kavallerie eine Armee mit Fußtruppen, oder gar Kanonen zu umlaufen und im Hinterland des Feindes zu binden, ohne dass die gegnerische Truppe zum effektiven Einsatz an der Front kommt. Das Spiel kann zwar jederzeit pausiert werden, doch in Verbund mit den scheinbar unendlichen Möglichkeiten sorgt diese Echtzeitberechnung für Stress und leichte Überforderung beim Einsteiger. Dabei ist die Echtzeitberechnung auch die große Stärke. Das Spiel erhält einen Fluss und Entscheidungen sind nur dann richtig gut, wenn sie zur richtigen Zeit kommen.

Die Grafik kann sicherlich nicht als Modern oder gar schön beschrieben werden, und doch ist Sie ziemlich zeitlos und funktionell.

In Europa Universalis III führt ihr eure Wunschnation in der Zeit der Renaissance bis zur Romantik (1399n.Chr. – 1820n.Chr.). Euch stehen dabei alle möglichen militärischen, geheimdienstlichen, kulturellen und diplomatischen Möglichkeiten zur Verfügung. So ist es möglich Aufstände im Nachbarland zu provozieren, oder eine Staatsehe einzugehen, welche den Staat diplomatisch näher an euch bindet und euch eventuell sogar ermöglicht euch in die Thronfolge des Staates einzureihen und den gesamten Staat zu übernehmen. Auch ist es möglich Länder zu vereinen und entsprechende Nachfolgestaaten zu gründen. So kann zum Beispiel Japan vereint werden, oder das Heilige Römische Reich gegründet werden. Europa Universalis hält sich dabei sehr stark an den historischen Vorbildern und ist, soweit ich das beurteilen kann, durchweg akkurat recherchiert. Doch sind diese historischen Entwicklungen nur Möglichkeiten, die nicht zwingend eintreffen. So ist zum Beispiel in einem Match das ich gespielt habe, England von Schottland überrannt worden, während Österreich das Heilige Römische Reich gegründet hat und die Preußen sich den Russen angenähert und Verbündet haben.

Für den Spieler bedeutet dies unendliche Möglichkeiten. Doch dies ist ein zweischneidiges Schwert. Alles was der Spieler unternimmt hat Folgen. Ein Krieg ohne Grund bringt nicht nur das eigene Reich in Unruhe, sondern sorgt auch schnell für einen miserablen Ruf bei den anderen Nationen. Außerdem ist das Geflecht an Bündnissen und befreundeten Staaten nur schwer zu durchblicken und schon so manche für einfach erdachte Eroberung ist in einem Fiasko geendet. Da helfen die zahlreichen Statistiken und Auswertungen erheblich, doch in einem Krieg sind diese immer schwer im Blick zu behalten.

Das Spiel verzeiht nur langsam und auch wenn nicht jeder verlorene Krieg den Untergang bedeutet, ist es doch oft so, dass die Weltherrschaftsambitionen nach ein oder zwei gravierenden Fehlentscheidungen ad acta gelegt werden müssen. Doch selbst dann ist es noch immer spannend, sich in dem gefährlichen Machtgefüge zu etablieren und den eigenen Staat über die Jahrhunderte zu führen.

Paradox Interactive hat mit Europa Universalis III ein faszinierendes Spiel geschaffen, welches abseits von jeglicher Zugänglichkeit den Spieler dann doch mit einem gewissen Stolz auf die geschaffenen Staaten belohnt. Selten habe ich mich über kleine Fortschritte gefreut, wie bei Europa Universalis. Die Einstiegsfreundlichkeit ist minimal und das erforderliche umsichtige Vorgehen ist nichts für die kleine Partie zwischendurch.

Ein Multiplayer ist für bis zu 32 Spieler enthalten, welchen ich bislang jedoch nur kurz getestet habe. Diesen werden wir in der Lan vom 15.03 auf den 16.03 auf die Probe stellen. Wer Lust hat dieses Spiel auszuprobieren, kann gerne dabei sein, dazu schreibt mich einfach kurz an und ihr erhaltet weitere Kontaktdaten von mir. Die USK hat das Spiel ab 6 Jahren freigegeben und Pegi empfiehlt hier ab 12 Jahren.

Europa Universalis III bei Amazon: Europa Universalis 3 World Edition (PC)

Mittwoch, 5. März 2014

News - Änderung der Werbung und eure Spielewünsche


Änderung der Werbung. 

Wir werden die Banner auf der Seite wieder ausblenden.  Dafür werden wir in Zukunft mit Direktlinks am Amazon Partner Programm teilnehmen.

Das bedeutet, dass wir das Bild und ein unter dem Beitrag stehender Link, direkt mit dem Artikel bei Amazon verknüpfen. Wenn ihr das Produkt dann über einen der Links bei Amazon kauft, erhalten wir eine prozentuale Gutschrift. Dieses Geld werden wir ausschließlich verwenden um Software für den Blog anzuschaffen und euch mit dann mit aktuellerem Content zu versorgen.

Spielewünsche.

Das bringt mich auch gleich zum nächsten Thema. Habt ihr Wünsche zu Spieletiteln, zu denen wir eine Vorstellung, Review oder auch mal ein Let`s Play erstellen sollen? Zwar können wir nicht versprechen, das Thema gleich in der nächsten Woche zu bringen, doch sicher habt ihr Spiele, über die ihr einfach mal eine andere Meinung oder Feedback haben wollt. Wir freuen uns auf eure Vorschläge.

Freitag, 21. Februar 2014

Arma II - DayZ -Mod


Eigentlich hatte ich mich von der Welt der Ego-Shooter schon komplett distanziert. Nicht aus moralischen Gründen, wie sie so oft von den Medien propagiert werden, sondern weil „Battlefield“, „Call of Duty“ und deren unzähligen Nacheiferer, mich einfach gelangweilt haben. Mir hat die Jagd nach Killstreaks und der schnellen Aktion einfach kein Erfolgserlebnis mehr gebracht.

Mitten in dieser für mich schon fast vollständigen Abkehr, wurde mir dann gleich von mehreren Seiten das Spiel Arma II mit der DayZ–Mod empfohlen.  Ich bin also mit einiger Zurückhaltung und Skepsis an diesen Shooter gegangen. Schon das Grundspiel ist in einer deutlich anderen Welt eingeordnet. Es wird Wert auf Realismus und taktischen Vorgehen gelegt, so sind große Karten mit mehreren Quadratkilometern üblich und auch Bulletdrop und schleichendes Vorgehen sind Standard. Doch muss ich gestehen, meiner Shooterabstinenz geschuldet, habe ich das Hauptspiel kaum drei Stunden gespielt und kann hierzu nicht viel berichten.

Die Mod, die alles anders macht ist DayZ. Man wird mitten in eine lebensfeindliche Umwelt an den Strand gespült. Ohne Waffen und Verpflegung bedeutet es nun zu überleben. Dies ist nicht so einfach denn überall, wo es etwas zu holen gibt, sind auch Zombies vorhanden. Wir reden hier nicht von langsamen und nur in Maßen gefährlichen Biestern. Die Zombies sind über kurze Distanzen schneller als der Spieler und können euch mit bösen Schlägen zu Boden reißen, oder euch gar die Beine brechen. Auch ist es möglich zu Bluten, Ohnmächtig zu werden, oder sich zu Infizieren. Letzteres bedeutet dann einen langsamen Tot, wenn man nicht die richtigen Medikamente findet.

Die Standardkarte ist Tschernarus, eine fiktive Welt von 225 km² Größe, auf der sich bis zu 50 Spieler befinden können. Das bedeutet, dass man wirklich viel Fläche hat, was für eine Weite sorgt, welche das postapokalyptische Setting perfekt unterstreicht. Für mich ist dies ein zentraler Punkt, der für ein solches Szenario wichtig ist.  Und genau das Erzeugen von Gefühlen wie Angst, Hass und Verlorenheit ist auch die absolute Stärke der Mod.

Dem Spieler wird jede Freiheit gelassen sich in der Welt zu Recht zu finden, wie er es möchte. Es ist möglich freundlich gegenüber Mitspielern zu sein und als Gruppe zusammenzuarbeiten. Doch jederzeit ist Verrat möglich. So ist eine Gruppendynamik vorhanden, welche einem immer das Gefühl gibt bedroht zu sein. Verstärkt wird dies noch dadurch, dass sämtlicher Loot neu gesucht werden muss, wenn man es nicht zu seiner Leiche schafft, welche wahrscheinlich in der Zeit eh schon vom Mörder leergeräumt wurde, oder wenn man nicht bereits ein Lager erstellt hat an dem man andere gesammelte Gegenstände aufbewahrt.  Die Lager bleiben allerdings permanent auf dem Server und können von anderen Spielern gefunden und ausgeräumt werden. Das nimmt dem Spieler jegliche Sicherheit.

Man merkt mir also schon an, dass ich das Spielsystem genial finde und dennoch darf man nicht vergessen, dass es sich hierbei nur um einen Mod in der Alpha-Phase handelt. Das kommt vor allem durch umständliche Menüs und Bugs zum Vorschein. So sind z.B. keine Shortcuts für Items und Waffen vorhanden, wie es in Rollenspiel längst üblich ist.  Der Charakter bleibt zum Waffe wechseln stehen und lässt sich in aller Ruhe von Zombies fressen. Auch sind die Zombies, aufgrund der Basis der Arma II Engine, in der es eigentlichen keinen Nahkampf gibt, verbuggt. Sie Rennen durch Wände und laufen auch ansonsten sehr komische Wege. Auch sind andere Buggs wie das Brechen von Knochen beim Durchkriechen von Haustüren und so weiter vorhanden. Die Spieler müssen also sich darauf einstellen, dass das Spiel Flexibilität und eine gewisse Fehlertoleranz fordert.

Die Grafik ist auch wenn das Hauptspiel aus dem Jahr 2010 ist, immer noch stimmig und hübsch, auch wenn es sich nicht um das Non-Plus-Ultra handelt.

Alles in allem kann man sagen, dass das Spiel für Masochisten ist. Schwer, mitunter mit starken Frustmomenten und genau das sorgt für Empfindungen und Belohnungen, die als besonders intensiv und hochwertig empfunden werden und die andere Spiele nicht vermitteln können.