Mittwoch, 22. April 2015

Total War: WARHAMMER – Trailer zur Ankündigung

Sega hat einen ersten Ankündigungstrailer zu dem kommenden Total War: Warhammer Spiel veröffentlicht. Seit ihr genaus gespannt wie ich es bin?


Mittwoch, 15. April 2015

eXperience112


Entwickler: Lexis Numérique
Publisher: Micro Application
Plattform: Microsoft Windows
Veröffentlichung: 17.09.2007
Genre: Adventure

Manchmal bin ich es Leid den Protagonisten in den unzähligen Point-and-Click Adventure Spielen jeden Atemzug und Wimpernschlag zu befehlen und mir zum Dank die ewig gleichen Sätze anhören zu dürfen: „Das kann ich nicht…Es klemmt…Hier fehlt noch etwas...Die Entwickler lassen dich alles mit allem kombinieren, damit es so aussieht als ob du hier sehr viel tun könntest, aber das hier geht nicht.“ Gerne erinnere ich mich da an einen recht unbekannten Titel zurück, der mich damals überrascht hat. Die Rede ist vom PC Adventure eXperience112 aus dem Jahre 2007.
 
Mit eXperience112 bricht Lexis Numérique das gängige Point-and-Click Schema und reißt dabei die vierte Wand gleich vollkommen ein. Hier spielen  wir nicht den Protagonisten, oder in diesem Fall die Protagonistin, man ist noch nicht einmal eine Spielfigur. Als Spieler hat man nur Kontrolle über das Sicherheitssystem des verlassenen und von Pflanzen überwucherten Forschungsschiffs, auf dem die Handlung spielt. Man bedient also eher ein Programm, als ein Spiel. Das Geschehen verfolgen wir dabei über die Sicherheitskameras, die zuhauf in allen Räumen und Gängen verbaut sind. Die Kommunikation mit der Protagonistin mit dem schönen Namen Lea ist dabei auch eher einseitig. Wir hören und sehen alles, können ihr aber nichts sagen. Diese Allwissende-Perspektive ist erfrischend und gerne würden wir ihr durch den Bildschirm zurufen, dass sie nicht so allein ist, wie sie vielleicht glaubt. Über das Ein- und Ausschalten von Lichtern signalisieren wir ihr, dass sie einen Raum oder ein Objekt durchsuchen soll. Hier zeigt sich eine angenehme Eigenständigkeit, denn Durchsuchen, Aufheben und Beschreiben macht Lea dann ganz allein. Aber eigentlich reagiert sie nicht auf das Licht, sondern es ist ein geschickter Trick ihr neue Wegpunkte mitzuteilen. Was besonders auffällt, wenn man zwei Räume weiter das Licht einschaltet und sie sofort reagiert. Dies erspart uns aber auch unzählige Lampen zu klicken, nur um in den nächsten Raum zu gelangen. Da Lea aber ihren eigenen Kopf hat, verweigert sie auch manchmal unsere Bitte, wenn sie anderer Ansicht ist, und sagt uns dies auch. So wird zwar unsere Entscheidungsfreiheit eingeschränkt, aber wir sind hier halt nicht Lea selbst, sondern ein anonymer Mensch vor einem Computerbildschirm. Dadurch gewinnt ihr Charakter an Tiefe und man nimmt sie durchaus als Mensch war.

Als vermeintlich einzige Überlebende sucht sie jedoch unsere Hilfe und hilft uns dafür nach und nach mit der Bedienung des Systems. Spielhilfe und Tutorial sind somit ständiger Begleiter und nahtlos in das Spiel integriert. Das motiviert und senkt die Scham auf den kleinen Knopf mit der Aufschrift „Hilfe“ zu drücken, falls es einmal klemmt. Neben den Kameras können wir über das System Türen öffnen, Roboter steuern und bekommen im Verlauf neue Funktionen wie Nachtsicht oder Zoom. Die Missionsziele werden von Lea in den Schiffscomputer eingetragen und über die Benutzerprofile der Mitarbeiter finden wir so nach und nach heraus, was auf dem Schiff passiert ist.


Grafisch ist das Spiel verständlicher Weise schon etwas betagt, aber durchaus gut gealtert. Für heutige Verhältnisse ist es daher noch sehr gut anzusehen. Ein paar zusätzliche Animationen hätten der guten Lea aber nicht geschadet. So hat sie durchweg eine recht starre Haltung und nur einfache Mundbewegungen. Gestik und Mimik zum Ausdruck ihrer Gefühle kommen nur in einigen Script-Sequenzen oder Rückblenden als  Videos vor. Die deutsche Synchronisation leidet unter der häufigen monotonen Sprechweise, wie sie in vielen Spielen vorkommt, ist aber doch auf einem guten Niveau.

Das Spiel hat eine Altersfreigabe der USK von 12 Jahren (PEGI 16+). Hauptfaktoren hierfür sind wohl die düstere und bedrückende Atmosphäre des Spiels, die passive Haltung des Spielers durch den begrenzten Einfluss auf das Geschehen und die Drogenthematik der Forschung in der Handlung. Man findet auch mehrere verstorbene Charaktere, auch wenn ich bisher noch keiner Gewaltdarstellung begegnet bin. Das USK Rating ist meiner Meinung nach also schon gnädig und über eine Freigabe ab 16 Jahren hätte ich mich bei diesem Titel auch nicht gewundert.

Dieses faszinierende Spiel könnt ihr euch nun auch direkt als Let`s Play auf meinen Kanal anschauen. Ein weiterer Überlebender und Hinweise auf andere „spielbare“ Figuren zeigen sich schon in den ersten Folgen.

Let’s Play eXperience112

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