Freitag, 15. Mai 2015

Company of Heroes 2


Nach dem Relic mit Company of Heroes im Jahr 2006 einen überragenden Erfolg erzielt hat, konnte sich der Hersteller Sega den Entwickler bei der Zerschlagung von THQ sichern. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt schon Fertig und konnte bereits wenige Monate später von Sega released werden, sodass es im Juni 2013 erschien.

Wieder setzt das Spiel auf ein Aktion-orientiertes Gameplay und ähnelt sich sehr dem Vorgänger. Die Handlung widmet sich nun der Ostfront und zeichnet bei weitem kein so heroisches Bild der Sowjets, wie es noch der erste Teil bei den Amerikanern gemacht hat. Dies hat sogar in Russland zu so vielen Protesten geführt, dass das Spiel vom russischen Publisher wieder vom Markt genommen wurde.

Spielerisch neu sind neben ein paar Einheiten, lediglich Wettereffekte und die „Truesight“ Berechnung. Truesight berechnet die genauen Sichtlinien der Einheiten. Es kann also nicht mehr an Häusern vorbei geschaut werden. Ideal für Hinterhalte und Mörsertruppen.  Auch die Wettereffekte sind nicht von schlechten Eltern und haben teils sehr starke Einwirkungen auf das Spielfeld. Einzelne Soldaten können erfrieren und so mancher Panzer ist schon auf Eis eingebrochen, wenn er Ziel von Mörserfeuer wurde.

Beide Neuerungen binden sich hervorragend ins Spielgeschehen ein und stellen tolle Ergänzungen dar, doch das war es dann auch schon. Das russische Setting nutzt sich durch das Grau in Grau auf weißem Grund schnell ab und wirkt recht trist. Auch bietet das Spiel in Punkto Grafik, Steuerung und Umfang keine Weiterentwicklung.

Sehr schön finde ich die Darstellung nach dem Match, bei dem die effizientesten Einheiten gezeigt werden. Auch dass man seine Armee mit kleinen Perks verbessern kann, ist ein nettes Gimmick. Schade jedoch, dass das Spiel einen praktisch permanent mit Werbung für DLCs versorgt. Das nervt mich gewaltig und weckt bei mir den Eindruck, auf einer reinen Werbeplattform unterwegs zu sein.

Company of Heroes 2 haut mich leider nicht vom Hocker. Das Spiel hat sich leider nicht weiterentwickelt und nervt mich nun zusätzlich auch noch mit Werbung für DLC Käufe. Hier gefällt mir der erste Teil wesentlich besser, der aktuell für weniger Geld, gleich gute Grafik, mehr Spielumfang und ein freundlicheres Setting ein sehr ähnliches Spiel bietet. Zwar ist das Spiel durchaus gut und würde als erster Teil der Serie mich sicherlich begeistern.

Das Spiel ist wie der Vorgänger USK 16 freigegeben und auch dies ist diesmal auch das absolute Minimum. Es werden anders als im ersten Teil aktiv Kriegsverbrechen, wie das Erschießen von Deserteuren gezeigt, und auch der Tot durch erfrieren wird von Protagonisten mit einer Selbstverständlichkeit geschildert, gezeigt und nicht kritisch hinterfragt, dass dieses Spiel meiner Meinung nach nur für Erwachsene zu spielen sein sollte. Eltern empfehle ich wenn der Jugendliche das Spiel spielt, den zweiten Weltkrieg zu thematisieren und gerade auf diese Kriegsverbrechen gezielt einzugehen. Das Spiel hat von der PEGI auch nur eine 18er Freigabe erhalten.

Einen Link zu den Kriegsverbrechen des zweiten Weltkrieges habe ich hierfür noch einmal angefügt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverbrechen_im_Zweiten_Weltkrieg

Hier geht es zum Review des ersten Teils
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