Nach dem Relic mit Company of Heroes im Jahr 2006 einen
überragenden Erfolg erzielt hat, konnte sich der Hersteller Sega den Entwickler
bei der Zerschlagung von THQ sichern. Das Spiel war zu dem Zeitpunkt schon
Fertig und konnte bereits wenige Monate später von Sega released werden, sodass
es im Juni 2013 erschien.
Wieder setzt das Spiel auf ein Aktion-orientiertes Gameplay
und ähnelt sich sehr dem Vorgänger. Die Handlung widmet sich nun der Ostfront
und zeichnet bei weitem kein so heroisches Bild der Sowjets, wie es noch der
erste Teil bei den Amerikanern gemacht hat. Dies hat sogar in Russland zu so
vielen Protesten geführt, dass das Spiel vom russischen Publisher wieder vom
Markt genommen wurde.
Spielerisch neu sind neben ein paar Einheiten, lediglich
Wettereffekte und die „Truesight“ Berechnung. Truesight berechnet die genauen Sichtlinien
der Einheiten. Es kann also nicht mehr an Häusern vorbei geschaut werden. Ideal
für Hinterhalte und Mörsertruppen. Auch
die Wettereffekte sind nicht von schlechten Eltern und haben teils sehr starke
Einwirkungen auf das Spielfeld. Einzelne Soldaten können erfrieren und so
mancher Panzer ist schon auf Eis eingebrochen, wenn er Ziel von Mörserfeuer
wurde.
Beide Neuerungen binden sich hervorragend ins Spielgeschehen
ein und stellen tolle Ergänzungen dar, doch das war es dann auch schon. Das
russische Setting nutzt sich durch das Grau in Grau auf weißem Grund schnell ab
und wirkt recht trist. Auch bietet das Spiel in Punkto Grafik, Steuerung und
Umfang keine Weiterentwicklung.
Sehr schön finde ich die Darstellung nach dem Match, bei dem
die effizientesten Einheiten gezeigt werden. Auch dass man seine Armee mit
kleinen Perks verbessern kann, ist ein nettes Gimmick. Schade jedoch, dass das
Spiel einen praktisch permanent mit Werbung für DLCs versorgt. Das nervt mich
gewaltig und weckt bei mir den Eindruck, auf einer reinen Werbeplattform
unterwegs zu sein.
Company of Heroes 2 haut mich leider nicht vom Hocker. Das
Spiel hat sich leider nicht weiterentwickelt und nervt mich nun zusätzlich auch
noch mit Werbung für DLC Käufe. Hier gefällt mir der erste Teil wesentlich besser,
der aktuell für weniger Geld, gleich gute Grafik, mehr Spielumfang und ein
freundlicheres Setting ein sehr ähnliches Spiel bietet. Zwar ist das Spiel
durchaus gut und würde als erster Teil der Serie mich sicherlich begeistern.
Das Spiel ist wie der Vorgänger USK 16 freigegeben und auch
dies ist diesmal auch das absolute Minimum. Es werden anders als im ersten Teil
aktiv Kriegsverbrechen, wie das Erschießen von Deserteuren gezeigt, und auch
der Tot durch erfrieren wird von Protagonisten mit einer Selbstverständlichkeit
geschildert, gezeigt und nicht kritisch hinterfragt, dass dieses Spiel meiner
Meinung nach nur für Erwachsene zu spielen sein sollte. Eltern empfehle ich
wenn der Jugendliche das Spiel spielt, den zweiten Weltkrieg zu thematisieren
und gerade auf diese Kriegsverbrechen gezielt einzugehen. Das Spiel hat von der
PEGI auch nur eine 18er Freigabe erhalten.
Einen Link zu den Kriegsverbrechen des zweiten Weltkrieges
habe ich hierfür noch einmal angefügt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Kriegsverbrechen_im_Zweiten_WeltkriegHier geht es zum Review des ersten Teils
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