Company of Heroes ist ein Echtzeitstrategiespiel aus dem
Jahr 2006, das sehr großen Wert auf den Kampf legt. Dabei ist es der technische
Nachfolger von Warhammer 40K: Dawn of War.
Die Story wurde allerdings aus dem Fantasy Genre in den
zweiten Weltkrieg verlegt. Genauer an die Westfront nach der Landung in der
Normandie und dem darauf folgenden Siegeszug der Allierten durch Frankreich. Da
die deutsche Seite in der Kampagne des Grundspiels nicht gespielt wird, wirkt
die Kampagne sehr einseitig. Auch ist die Story zwar recht detailliert und spannend
doch endet die Kampagne schon mit der Kesselschlacht von Falaise. Die gesamte
Story bezieht sich also auf gerade einmal zwei Monate des zweiten Weltkrieges.
Dafür sind diese zwei Monate eindrucksvoll, für ein
Echtzeitstrategiespiel aus dem Jahr 2006, grade zu cineastisch inszeniert. Klar heute sind die Zwischensequenzen
nicht mehr so eindrucksvoll, doch damals hat mich das Spiel grafisch umgehauen
und meinen Rechner gequält. Das Spiel beinhaltete 2006 schon Technik und
Physik, die Starcraft 2 aus dem Jahr 2010 gerne haben könnte.
So können Soldaten Deckungen suchen und nutzen. Dabei
verändert sich die Karte durchaus, denn Mauern können durchbrochen, Brücken
können gesprengt werden und auch die schutzbietenden Häuser halten nicht
unendlich viel aus. Besonders gut ist allerdings, dass durch Krater oder
Fahrzeugfracks neue Deckungen entstehen können und somit ändert sich das Terrain
einer Karte immer wieder und der Spieler, der die Truppen richtig koordiniert,
wird am Ende vorne sein.
Damit die Spieler sich während der spektakulären Schlachten
genau auf diese konzentrieren können, hat Relic Entertainment sich auch genau
darauf konzentriert. Produktionsgebäude gibt es gerade einmal vier Stück. Das
macht das Produzieren einfach und übersichtlich.
Auch bei den Ressourcen macht sich das Spiel es durchaus
einfach. Die Karte ist in Gebiete aufgeteilt und die werden von Truppen in der
Nähe automatisch eingenommen. Einmal eingenommen generieren sie permanent und automatisch
Nachschub an Treibstoff, Munition und Arbeitskraft.
Auch bei der Kontrolle von Einheiten wurde auf
Funktionalität geachtet. Es werden immer Trupps erstellt, die aus bis zu sechs
Soldaten bestehen können. Das erleichtert das Mikromanagement und trägt dazu
bei den Überblick nicht zu verlieren. Dies passiert im Eifer des Gefechtes
jedoch dennoch immer mal wieder, da einfach so viel explodiert und passiert.
Das Spiel ist ab 16 Jahren freigegeben und das auch durchaus
zu Recht. Denn obwohl wir als Spieler, durch die Strategiespiel-typische
Isokamera relativ weit weg vom geschehen sind, sind das Thema, die Sprache und
auch die Darstellung erwachsen. So wird geflucht, bei Volltreffern der
Artillerieschläge fliegen schon mal die Soldaten eines Trupps durch die Gegend,
oder es fehlen Körperteile. Doch das 16er Rating ist wohl auch nur deshalb zu
Stande gekommen, weil die Inhalte der deutschen Fassung ein wenig geschnitten
sind. Dies ist nicht spielrelevant. Es fehlen auch keine Szenen, sondern
lediglich bei den Soundfiles wurde „Nazi“ durch „Krauts“ oder „die deutschen“
ersetzt. Natürlich sind auch keine Hakenkreuze zu sehen.
Obwohl ich grundsätzlich ein Freund vom Aufbau bei
Strategiespielen bin und deswegen Age of Empires 2 noch immer meine Topliste in
dem Genre anführt, macht Company of Heroes sehr viel richtig. Die schnelle
Aktion empfiehlt den Titel für Multiplayerschlachten und Lan-Partys. Die Grafik
ist auch 9 Jahre nach Release spitze und sehr detailverliebt.
Lediglich die zu kurze und einseitige Hauptstory und eine ausufernde
DLC Politik von THQ sind für mich Wehrmutstropfen. Doch das Spiel gibt es
mittlerweile in einer Anthology Edition inkl. aller DLCs für unter 20€ und
damit kann ich es nur jedem Spieler empfehlen.
Mein Review zum zweiten Teil findet ihr hier am 15.05 ab 17:00Uhr.
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