Freitag, 4. September 2015

Rocket League

Auf der letzten Lan, ja diese ominösen Partys gibt es noch, habe ich zum ersten Mal Rocket League gespielt und was soll ich sagen, das Spiel hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Doch was ist das für ein Spiel?

Bei Rocket League ist es das Ziel mit seinem Auto den Ball ins gegnerische Tor zu befördern. Ja richtig, ihr spielt Fußball mit Autos. Gespielt wird in gleichgroßen Teams mit 1-4 Fahrern. Die Autos können bestimmte Sprünge und Drehungen machen und mit einem aufladbaren Nitro zusätzlich beschleunigt werden, dabei ist die Steuerung durch den Fokus auf den Ball zu Beginn ein wenig unkontrolliert und erfordert einiges umdenken. Doch nach einer kurzen Gewöhnungszeit geht sie flott von der Hand und die Spieler konzentrieren sich mehr auf das Taktieren bzw. den Ballkontakt in diesem herrlich wuseligen Chaos.

Vor allem der Mehrspielermodus sorgt entweder über Teamspeak oder direkt in der Lan Area für reißende Spannung und einem Mitfiebern, wie es sonst nur bei MarioKart mit den letzten Rennsekunden der Fall sein kann.

Das herrlich einfache Spielprinzip, das Lauern auf die richtige Sekunde und der Stress in der Verteidigung, macht aus Rocket League eigentlich den perfekten Couch- oder Lan-Spaß, wenn es nicht an einem Hapern würde. Weder Couch-Coop noch Lan-Parties sind in diesem Spiel vorgesehen.

Dafür ist permanent ein Twitch- oder Youtube Uploadbanner auf der Hauptseite zu sehen. Ist dies der neue Couch-Coop? Du spielst etwas im Internet und deine Freunde sollen zusehen?

Sehr schade, denn dieses Spiel hätte die Möglichkeit mit den angesprochenen und nicht vorhandenen beiden Multiplayermöglichkeiten ein wahnsinniges Empfehlungsmarketing zu nutzen. Stattdessen wird auf Streams gesetzt, die allerdings bei weitem nicht veranschaulichen können wie gut das Spiel ist. Da hilft nur selber Spielen. Sollte der Hersteller dies nachreichen würde ich das Spiel jedem empfehlen, es ist kurzweilig, schnell, einfach zu lernen und schwer zu meistern, genau die Erfolgsformel großer Klassiker wie MarioKart, Unreal Tournament und Starcraft. Dennoch ohne Couch- und / oder Lan-Support wird das Spiel schnell wieder aus dem Blickfeld der Spieler verschwunden sein.

Beim Thema Jugendschutz, kann ich für das Spiel keine Alterseinschränkungen erkennen. Lediglich die erforderliche permanente Internetverbindung sollte für regelmäßige Blicke auf den PC oder die Playstation sorgen, ansonsten ist das Spiel perfekt für alle Altersklassen. Auch die Spiellänge von gerade einmal 5 Minuten pro Spiel eignet sich hervorragend um jugendliche Spieler nicht zu lange in Spielesessions zu binden, wie es Beispielsweise bei League of Legends der Fall ist.


Update:


Im Herbst 2016 haben die Entwickler die Möglichkeit eingefügt Kisten als Belohnung zu erhalten. Der Haken ist jedoch, dass diese Kisten nur mit Schlüsseln geöffnet werden können, die nur über Echtgeld zu erhalten sind. Da über den Inhalt der Kisten keine Informationen enthalten sind, stellen diese eine Art Glückspiel dar. Somit sollten Eltern das Spiel nicht mehr uneingeschränkt an Kinder und Jugendliche weitergeben. Sollte das Spiel bereits vorliegen empfehlen wir auf jeden Fall diese neue Möglichkeit zu besprechen.

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