Freitag, 12. Juni 2015

The Witcher 3: Wild Hunt - Zweiteindruck

Was bleibt, wenn man sich an die rosarote Brille des Ersteindrucks gewöhnt hat?

Letztens habe ich euch in meinem ersten Eindruck zu theWitcher 3: Wild Hunt meine Vorfreude und Begeisterung über die umfangreichen Nebenquests geschildert.
Doch wie sieht es nun nach über 60 Spielstunden aus. Ein Spiel, das mich so lange fesselt und mit guten Geschichten versorgt, kann grundsätzlich nicht alles falsch gemacht haben. Aktuell gehört the Witcher 3 ganz klar zu den besten Rollenspielen, die ich jemals gespielt habe.
Doch ist nicht alles perfekt und einige Mechaniken sind oberflächig betrachtet zwar super, doch sobald es weiter in die Tiefe geht verliert es seine Magie. Besonders schnell ist mir dies bei den nicht questrelevanten Charakteren aufgefallen. Diese sind einfach nur da und präsentieren beim Ansprechen einen oder zwei Einzeiler und ignorieren dich dann. Dies ist vor allem für Spieler, die möglichst ohne die Minimap und Questpfeile spielen wollen, sehr schade, denn so müssen Personen, die wir eigentlich nicht kennen oder wo wir zumindest nicht direkt wissen wo sie sich aufhalten, direkt und ohne Umweg aufgesucht werden.
Auch die Kollisionsabfrage der NPCs gefällt mir nicht, denn diese scheint einzig darauf ausgelegt zu sein, von meiner treuen Plötze, ein toller Name für ein Pferd, im gestreckten Galopp umgeritten zu werden. Denn genau die gleiche Reaktion zeigen die NPCs auch, wenn man sich einfach mal auf die Straße stellt und abwartet bis ein Passant dich anläuft.
Auch das Inventar und Itemsystem finde ich noch nicht hundert prozentig gelungen. So sind die Satteltaschen für Plötze einfach eine direkte Vergrößerung des Inventars, kein Umpacken oder Sortieren ist notwendig oder möglich. Das mag für viele Spieler super sein, doch ich habe es sehr genossen in den Fallout Teilen meine eigene Wohnung vollzustellen und Zeugs zu sammeln. Dies ist ein sehr kontroverses Thema unter Rollenspielern und ich kann es sehr verstehen, dass es einfach und übersichtlich sein soll und genau das ist das Inventar von the Witcher 3, ich hätte es aber gerne anders.
Beim Itemsystem finde ich vor allem die Lootbarkeit nicht passend zur Inversion. Einfaches Beispiel: Ich sehe einen Schrank vollgestopft mit Büchern, Phiolen, hochwertigen Stoffen und schönem Geschmeide und was kann ich mitnehmen? Ein wenig Trockenobst. Auch hier gilt für mich, dass ich andere Dinge mitnehmen würde, und im Vergleich mit den Bethesda Titeln bei denen ich fast jedes Item in der Welt positioniert finden kann oder zumindest in die Welt legen kann, fühle ich hier eine leichte Einschränkung.
Nun, ihr merkt schon ich nörgle hier auf dem höchsten Niveau das möglich ist. CD Projekt Red hat in meinen Augen ein richtig gutes Spiel abgeliefert und ich bin sehr zufrieden.

So habe ich auch etwas gefunden, dass mich mit der Zeit immer mehr gefesselt hat und das nennt sich Gwent. Dieses kleine Ingame-Sammelkartenspiel ist spitze und ich habe dabei schon mehr Zeit verbracht als beim aktuellen Computersammelkartenspielprimus, tolles Wort, Hearthstone. Gwent ist sehr gut in the Witcher integriert, praktisch bei jedem Händler kann gespielt werden und es gibt auch einige Nebenquests die dich gegen besondere Gwentspieler antreten lassen.
Der Witcher 3 hält also auch dem zweiten deutlich kritischeren Blick von mir stand und ist trotz einiger Kleinigkeiten eines der besten Spiele des Jahres und bekommt eine uneingeschränkte Kaufempfehlung. Dieser Titel ist Pflicht für alle die behaupten Fans vom Singleplayer Rollenspiel zu sein. Die Stories sind super, besonders die Qualität vieler Nebenquests hat mich überzeugt. Die Welt ist glaubhaft vom Krieg zerrüttet und entsprechend fies, ohne dabei allzu stark in Klischees aufzugehen, dass von der Dummheit der Menschen mal abgesehen.  Die Grafik ist der Hammer und das Spiel hat überraschend wenig Bugs. Spielrelevante Bugs hatte ich überhaupt keine

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