Ich habe Extreme G2 als Schnäppchen auf dem Flohmarkt
erstanden, und mich an viele großartige Stunden Spielspass erinnert. Doch kann
dieser Futureracer auch 17 Jahre nach seiner Veröffentlichung noch den Erwartungen
an ein extrem schnelles Rennspiel und meiner Kindheitserinnerungen standhalten?
Extreme G2 ist 1998 von Acclaim Entertainment für das
Nintendo 64 veröffentlicht worden und ist ein Arcade Racer mit überschnellen
Motorrädern, die auch gerne mal die Schallmauer durchbrechen können. Zusätzlich
besteht die Möglichkeit mit einer aufladbaren Boardkanone oder auf der Strecke
gefundenen Items seine Mitstreiter zu dezimieren.
Zwar sind die auf dem betagten N64 dargestellten Geschwindigkeiten
wohl kaum den angezeigten 500 und mehr km/h entsprechend, dennoch ist das Spiel
sehr schnell und fordert gute Reaktionen.
Die Streckenführung ist dabei des Öfteren tückisch und erfordert in
bestimmten Passagen Erfahrung um ein
häufiges von der Strecke Fliegen zu vermeiden.
Hinzukommt, das bei Kollisionen mit den Banden, der Racer stark an
Geschwindigkeit verliert und sich das Vehikel gelegentlich dabei auch komplett
drehen kann. Dadurch sind vor allem schwierige Strecken für ungeübte Fahrer
nervig und erfordern eine Menge Übung, um sich sicher über den Kurs zu bewegen.
Dieses schon recht fordernde Spielkonzept wird durch die
Anfangs angesprochenen Waffen doch ein wenig aufgelockert. So ist es möglich
den Gegner mit Minen, Raketen oder zum Beispiel einem Flammenwerfer zu bearbeiten.
Nicht selten kommt nur etwa die Hälfte der Fahrer überhaupt ins Ziel.
Es ist neben normalen Rennen und Turnieren gegen NPCs auch
möglich gegen menschliche Spieler anzutreten. Dabei unterstützt das N64 zwei
Spieler und in einem Turnier können im Hotseatmodus mehrere Spieler immer zu
zweit im Ko-Modus gegeneinander antreten. Leider ist dann jedoch die
Streckenauswahl reduziert.
Extrem G2 ist technisch leider nicht mehr das schönste Spiel,
doch wer könnte das in diesem grafisch sehr gewachsenen Genre heute noch
erwarten. Das Spiel leidet teilweise an Framerate-Einbrüchen und extrem
niedriger Sichtweite um überhaupt auf dem N64 zu laufen. Ansonsten wirkt das
Spiel durchaus noch stimmig und kann vor allem bei den Waffeneffekten
überzeugen. Auch der Überschalleffekt
fühlt sich heute noch sehr mächtig an und beeindruckt beim ersten Durchbrechen
der Schallmauer.
Das Streckendesign beinhaltet leider einige Stellen, an denen man von der Strecke segeln
kann, was in Kombination mit der geringen Sichtweite teilweise nur durch
auswendig lernen zu verhindern ist.
Zusätzlich frustrieren die teilweise unverständlichen Dreher durch Kollisionen
mit dem Streckenrand.
Aufgrund des Alters hat das Spiel keine USK Kennzeichnung erhalten, ist
jedoch auch nicht besonders Brutal und Sex spielt überhaupt keine Rolle,
weshalb ich der USK Freigabe für den 1999 gekennzeichneten PC Titel folge und
das Spiel ab sechs Jahren empfehle.
Das Spiel macht auch heute noch viel Spaß und auch wenn es
meinen Kindheitserinnerungen nicht mehr ganz standhält, ist es ein grundsolides
Spielkonzept von dem ich gerne mal einen aktuellen Titel sehen würde. Kennt ihr gute Funracer über die wir
berichten sollten und was haltet ihr von dem
Genre?
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