Mittwoch, 25. Dezember 2013

DiaryZ - Weihnachtsspecial - Bloody Christmas


Ich gehe zur Rückseite der Station und erst jetzt höre ich leise Stimmen. Es sind also auf jeden Fall Menschen in der Station. Ich knie mich an einer kleinen Ecke im Gemäuer nieder und lege die beiden mitgenommenen Granaten in den Schnee. Das ist also Alamo. Kurz die Pistole überprüft und dann zur Tür. Ich stehe davor und zögere. X.X wo habe ich das schon mal gesehen? Es war etwas Wichtiges, etwas Gefährliches und doch es fällt mir nicht mehr ein.

Klopf, Klopf, Klopf, Klopf… Klopf… Klopf…. Das Gemurmel im inneren erstarrt. Kein Gerede, kein Ton nur der Wind pfeift um die Ecke. Ich wiederhole das Zeichen: Klopf, Klopf, Klopf, Klopf… 
Klopf… Klopf….  im festen Glauben gleich von einer Meute wilder Strauchdiebe nach innen gezerrt zu werden. Strauchdiebe… Da fällt es mir ein. X.X Das ist die Hello Kitty Crew. Ein Haufen blutrünstiger Banditen, die nichts anderes als Morden, Kämpfen, Rauben und Stehlen im Kopf haben. Scheiße bin ich blöd. Gleich bin ich tot, ich muss weg. „Frohe Weihnachten“ Schallt es mir auf einmal von mittlerweile offen stehender Tür entgegen. Ich zucke zusammen.

Lange habe ich meine Heimatsprache nicht mehr gehört und gesprochen. Vielleicht deshalb oder vielleicht weil es die gefürchtetsten Banditen der gesamten Region sind, stammle ich nur ein: „Euch auch Frohe Weihnachten.“ Die beiden Banditen blicken sich erstaunt an und schon schieben sie mich in ihre Mitte und durch die Türe. „Wahnsinn TJ. Mit deiner Idee hast sogar noch einen Landesgenossen angezogen. Aber jetzt erzähl mal, wer bist du und was machst du hier zu dieser unsäglichen Jahreszeit.“ „ Defi, jetzt lass ihn doch erst mal zur Ruhe kommen.“ Entgegnet TJ. „Du kannst dein kleines Hackebeil dort vorne ablegen. Das brauchst du nicht.“

Immer noch stark verwirrt, trete ich durch eine schwarze Zeltplane in die warme und hell erleuchtete Fahrzeughalle der Feuerwehr. Zwar steht kein einziges Feuerwehrauto in der Halle, doch ein paar Fahrzeuge die offensichtlich zur Hello-Kitty-Crew gehören. Gut erkennbar durch das angebrachte Logo an den Türen. An einem Heizstrahler sitzen noch drei weitere Personen und in einer Ecke brutzeln auf einem Gasheizer ein paar Hammelkeulen und ein kleiner Hase.

Ich lege meine Axt auf den von TJ angezeigten Tisch. Als ich mich zu den anderen am Feuer geselle, erzählt mir Defi: „Super, das du hier bist. Setz dich doch. Die anderen Beißen auch nicht.“ Während er eine Handbewegung von links nach rechts macht. „ Das sind Roderix, Spielführer und Arbedark.“ Nervös wie ein Reh beim Trinken setze ich mich hin, während Defi mir schon erzählt, dass er es nicht für möglich gehalten hätte jemanden über diese, wie er meint übertriebene, Aktion kennen zu lernen.
Ich lass den Blick schweifen und nun erkenne ich auch weshalb kein Licht nach außen gedrungen ist. sämtliche Scheiben wurden mit schwarzer Folie abgeklebt. Als Arbedark aufsteht bemerke ich, dass er hinter sich ein schweres MG geparkt hat. An der Seite befindet sich noch eine Pistole. Er geht zum Essen und überprüft es kurz und marschiert dann weiter zum Auto. 

TJ fragt mich, ob ich denn keine Angst gehabt hätte überfallen zu werden. Habe ich Angst gehabt? „nein“ Antworte ich zögernd. „Ich war wohl zu Aufgeregt jemanden zu treffen mit dem ich Deutsch sprechen kann. Obwohl, naja ich hätte wohl nicht geklopft wenn ich euer Zeichen vorher erkannt hätte.“ Spielführer und Defi grinsen sich an. Dann fragt Spielführer: „Was meinst du denn damit?“ „Nun ja ihr seid hier in der Gegend nicht gerade für delikates Essen und angenehme Konversationen bekannt.“ Druckse ich herum. „Nicht? Jetzt bin ich aber baff“ antwortet Arbedark, welcher gerade vom Auto zurückkehrt. In der Hand hält er zwei Flaschen Jonnie Walker Blacklabel.

Der Whisky war super und das Fleisch zart. Nach kurzer Zeit war es mir als hätte ich mit niemand anderem im Leben Weihnachten verbracht. Wir sprachen über die gute alte Zeit vor dem Clash und über unseren Weg die Apokalypse zu überleben. Erst als auf einmal eine Uhr piepte, ein Geräusch das bereits vollkommen vergessen hatte, komme ich aus meinem Redeschwall zurück. TJ setzt sich auf und stachelt alle an, auf das Dach zu klettern. Als ich frage was los ist, grinst er nur und nimmt seine schwere MK48 Mod in die Hand. Auch die anderen packen sich jeder ein schweres MG und Munitionskisten aus den Autos. Defi kommt auf mich zu: „ Schon mal damit geschossen?“ und drückt mir eine M249 SAW in die Hand. „Los komm schon, worauf wartest du?“ fragt mich TJ.

Im zweiten Obergeschoss öffnet TJ eine Fluchttür und alle Positionieren sich auf dem Dach. Im Hintergrund ist der Leuchtturm zu sehen, der eine Meute von mittlerweile mehreren Tausend Zombies angelockt hat. TJ schaut auf seine Uhr und legt einen Schalter um. Mit einmal beginnt auf dem obersten Dach der Feuerwehr ein Weihnachtsbaum zu leuchten. Dann geht der Leuchtturm aus.
Stille … sekundenlang halten alle der Gruppe den Atem an. Dann taucht ein gleißender Blitz gefolgt von einem mächtigen Feuerball das gesamte Cap Golova in Feuer. Hunderte brennende Körper werden durch die Luft geschleudert als die gewaltige Druckwelle die Feuerwehr erreicht. Tj jubelt vor Freude und auch ich lass mich von dem Schauspiel anstecken. Dann schmeißt er sich auf den schneebedeckten Boden und positioniert die Mod.

Die anderen und auch ich tun es ihm gleich und schon ein paar Sekunden später, beginnt der Gesang des Todes. Aus etwas mehr als einem Kilometer Entfernung stürmt eine gewaltige Menge der Beißer auf unserer Position zu.

„Jede Wette, dass die Beißer nicht bis zum Ortseingang kommen.“ Ruft Defi und Arbedark hält ihm die Hand zur Bestätigung hin. „Der Gewinner bleibt beim nächsten Einsatz auf dem Sniperhill.“ Defi schlägt ein. Die Freude über das Gemetzel, wirkt wie ein Blutrausch aus längst vergessenen Tagen. „Merk dir eins, kleiner Freund. Heute ist das Leben schön.“ spricht Spielführer mich an. Ich grinse ihn an und schaue wieder nach vorne wo noch immer, ein Zombie nach dem anderen in einem Meer aus Leuchtspurmunition zu Boden geht.

Die Zombies haben mittlerweile bereits die Tankstelle erreicht und immer noch kommen mehr herangesprintet. Erst nach weiteren fünf Minuten gehen die letzten Zombies zu Boden. Nachdem auch der letzte Zombies sich nicht mehr bewegt, TJ hatte sicherlich fast 50 Kugeln darauf abgeschossen, schaue ich zum Weihnachtsbaum hinauf und Murmel vor mich hin. „Bloody Christmas.“

 
Ich hoffe euch hat unser kleines Weihnachtsspecial gefallen.  Das nORdvana Team wünscht euch ein wunderschönes Weihnachtsfest. 

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