Dienstag, 12. November 2013

DiaryZ - ORlo - Part 3: Gute, alte Technik


Während ich wie nutzlos am Helikopter lehne und zusehe, wie die anderen sich an die Reparatur meines Autos machen, oder auf die Jagd fürs Abendessen gehen, überlege ich wie diese bunte Truppe wohl zusammengekommen ist und was Sie vor dem Ausbruch der Krankheit gemacht haben.

Die Sonne steht bereits hoch am Himmel, als Brain zum Helikopter kommt. Während ich Ihn mustere, öffnet er die hintere Klappe des Huey und packt einige Stofffetzen, Fläschchen und Spritzen in eine kleine Kiste. Ohne mich auch nur eines Blickes zu würdigen, läuft er wieder zurück zum Auto und verstaut sie im Kofferraum. Danach dreht er sich um und schaut mich mit einem frechen Grinsen an. Auf mich zukommend erklärt er mir, dass das Auto bald repariert sei und er gerade ein paar Medikamente eingeladen habe, damit ich mich im Falle mal selbst verarzten könnte. „Du hast doch sicherlich schon mal eine Bandage angelegt oder?“ versucht Brain mich zu necken. „Niemals, mach doch bitte mal vor.“ während ich mich an die Seemannsausbildung aus einer anderen Zeit erinnere. Sofort zieht Brain eine dieser verpackten Bandage aus seiner Jackentasche und ich breche in schallendes Gelächter aus.  „Ich bin Brain, John Brain“ bringe ich noch hervor und dann stimmt auch Brain in das Lachen ein, der bis dato etwas verwirrt ausgeschaut hat. 

Während wir uns vor Lachen noch am Heli festhielten, heulte auf einmal ein Motor auf. Der Hüne, der sich eben noch an meinem Auto zu schaffen gemacht hatte, kam nicht ohne Stolz, auf uns zu. „Läuft wieder Rund. Die gute, alte, russische Technik kann doch keiner zerstören.“ Er blickte zum Helikopter und sagte nachdenklicher: „Ich hoffe der Chopper macht`s noch eine Weile, den zu reparieren wird nicht ganz so leicht.“

Daraufhin habe ich ihm von einem größeren Militärflughafen in der Nähe erzählt. Das mittlerweile nur noch Nordwest Airfield genannte Gebiet ist früher von der hiesigen Armee als Stützpunkt für eine Helikopterflotte genutzt worden und wahrscheinlich gibt es dort noch immer Ersatzteile die nützlich sein könnten.
 
Während ich den beiden, die genaue Lage und Situation Vorort schildere, senkt sich die Sonne schon weit hinab, als auf einmal ein Schuss durch die Wälder hallt. Wir alle zucken zusammen und lauschen angestrengt. Nichts zu hören. Kein Vogel, kein Knistern, kein Zombie. Dann auf einmal bricht ein zweiter Schuss durchs Gebälk. Ich raff mich auf und pack mein M4, welches Griffbereit am Helikopter angelehnt ist.

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