Freitag, 1. November 2013

Diablo III für die Playstation


Schon lange gibt es den Looten und Leveln Primus schon für den PC, jetzt steht auch eine Konsolenversion von Diablo 3 in den Regalen der Händler. Was kann das Spiel auf der Konsole?

Grundsätzlich ist das Spielprinzip von Diablo ziemlich einfach. Hack and Slay wechselt sich ab mit Looten und Leveln. Daran ändert sich auch nichts auf der Playstation 3. Schön ist hier, dass das Spiel mit bis zu vier Spielern an einem Bildschirm gespielt werden kann. Damit ist dieser Titel genau das was unserer Nerdrunde gefehlt hat: ein schnelles, wuseliges Action RPG, welches über Stunden und Tage fesselt. Da kann auch schon mal eine kleine Diskussion über den Loot für Abwechslung sorgen und lässt am allgemeinen Sinn für die Mission Zweifel aufkommen. Ihr glaubt mir nicht? Hier ein kleines Zitat aus unserem Spielerkreis: „Jetzt muss ich mich schon mit einem Zauberer um mein Hexendoktor-Gear streiten.“ - „Aber es ist selten und ich kann es gut verkaufen.“
Das Bringt uns auch gleich zur nächsten Veränderung. Es gibt kein Auktionshaus. Die Konsolenvariante ist komplett ohne Onlineinhalte Spielbar. Keine Anmeldung, keine Charakterspeicherung in der Cloud und eben auch kein Auktionshaus. Alles drei sind Punkte, welche ich durchaus begrüße. Das Spiel kommt gut ohne aus und gerade ein Auktionshaus, in dem man sich die besten Waffen direkt kaufen kann, halte ich für mäßig Sinnvoll in einem Spiel, das seine Faszination nicht zuletzt vom Loot der Monster bekommt. Anscheinend ist auch Blizzard mittlerweile davon überzeugt, da auch bei der PC-Variante das Auktionshaus demnächst abgeschaltet wird.

Die Story ist im besten Sinne „kompakt“ gehalten und erklärt eben nicht eine große epische Welt, sondern wird in vier recht überschaubaren Akten erzählt. Gerade weil hier die gesammelten Übel der Welt bekämpft werden, hätte ich mir hier mehr Storytelling über die durchaus interessante Fantasywelt gewünscht. Zwar findet man immer wieder Audiobooks, welche einem erzählen was passiert ist und wer verdorben wurde, doch hat man stets das Gefühl nur an der Oberfläche eines tollen Universums zu kratzen. Nebenquests sind zwar generisch und ändern sich in den weiteren Durchläufen bestehen jedoch praktisch nur aus Niedermoschen mit einer kurzen Zusatzstory.

Die kurze Hauptstory sorgt allerdings nicht wie bei vielen anderen Spielen für kurzfristigen Spielgenuss. Das Spiel generiert einen wiederspielwert der seines gleichen sucht. Vier Schwierigkeitsgrade, wobei sich die Monster noch zusätzlich verstärken lassen, sorgen dafür, dass man den Charakter nach dem durchspielen nicht weglegt und einen neuen Startet. Da selbst im dritten Anlauf noch mehr als genug ernsthafte Gegner erscheinen, praktisch erst die wirklich guten Items droppen und der Schmied richtig ausgebaut werden kann, gibt es genug Anreiz das Spiel wieder und wieder zu spielen.

Die Steuerung ist sehr einfach aufgebaut  und lässt sich intuitiv steuern. Allerdings wird Sie nach einiger Zeit eintönig. So hat jeder Charakter standardmäßig einen aufladenden Schlag oder Schuss auf der X-Taste und auf den anderen Tasten dann die jeweiligen Spezialangriffe. Dadurch drückt man eigentlich immer nur X und wechselt kurzzeitig auf einen anderen Knopf um dann wieder X zu drücken. Auch das Levelsystem ist praktisch ein reines Perksystem, welches dem Spieler nichts an Hintergrundwissen abverlangt, so bleiben die Charakterdetails als nice to know, sind jedoch nicht wirklich relevant. Dennoch ist auch hier das Spiel komplex genug, um die einzelnen Charakterrollen in der Gruppe gut auszunutzen. Da jeder Spieler, im Beisein der anderen Gruppenmitglieder, seinen Charakter einstellt, ist gerade das schnell nutzbare Perksystem angenehm.

Alles in allem kann man schon sagen, dass Blizzard hier eine gute Konsolenportierung gelungen ist. Gerade der Multiplayer mit vier Spielern an einer Konsole ist spaßig und kann zugleich fordernd sein. Lediglich die etwas eintönige Steuerung und die oberflächige Story geben leichte Abzüge in der B Note. Dafür fallen die fehlende Onlinepflicht und das fehlende Auktionshaus gegenüber der PC Variante sehr positiv auf. Somit gibt es ein gutes: Well done Blizzard.

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