Schon lange gibt es den Looten und Leveln Primus schon für
den PC, jetzt steht auch eine Konsolenversion von Diablo 3 in den Regalen der
Händler. Was kann das Spiel auf der Konsole?
Grundsätzlich ist das Spielprinzip von Diablo ziemlich
einfach. Hack and Slay wechselt sich ab mit Looten und Leveln. Daran ändert
sich auch nichts auf der Playstation 3. Schön ist hier, dass das Spiel mit bis
zu vier Spielern an einem Bildschirm gespielt werden kann. Damit ist dieser
Titel genau das was unserer Nerdrunde gefehlt hat: ein schnelles, wuseliges
Action RPG, welches über Stunden und Tage fesselt. Da kann auch schon mal eine
kleine Diskussion über den Loot für Abwechslung sorgen und lässt am allgemeinen
Sinn für die Mission Zweifel aufkommen. Ihr glaubt mir nicht? Hier ein kleines
Zitat aus unserem Spielerkreis: „Jetzt muss ich mich schon mit einem Zauberer
um mein Hexendoktor-Gear streiten.“ - „Aber es ist selten und ich kann es gut
verkaufen.“
Das Bringt uns auch gleich zur nächsten Veränderung. Es gibt
kein Auktionshaus. Die Konsolenvariante ist komplett ohne Onlineinhalte
Spielbar. Keine Anmeldung, keine Charakterspeicherung in der Cloud und eben
auch kein Auktionshaus. Alles drei sind Punkte, welche ich durchaus begrüße.
Das Spiel kommt gut ohne aus und gerade ein Auktionshaus, in dem man sich die
besten Waffen direkt kaufen kann, halte ich für mäßig Sinnvoll in einem Spiel,
das seine Faszination nicht zuletzt vom Loot der Monster bekommt. Anscheinend
ist auch Blizzard mittlerweile davon überzeugt, da auch bei der PC-Variante das
Auktionshaus demnächst abgeschaltet wird.
Die Story ist im besten Sinne „kompakt“ gehalten und erklärt
eben nicht eine große epische Welt, sondern wird in vier recht überschaubaren
Akten erzählt. Gerade weil hier die gesammelten Übel der Welt bekämpft werden,
hätte ich mir hier mehr Storytelling über die durchaus interessante Fantasywelt
gewünscht. Zwar findet man immer wieder Audiobooks, welche einem erzählen was
passiert ist und wer verdorben wurde, doch hat man stets das Gefühl nur an der
Oberfläche eines tollen Universums zu kratzen. Nebenquests sind zwar generisch
und ändern sich in den weiteren Durchläufen bestehen jedoch praktisch nur aus
Niedermoschen mit einer kurzen Zusatzstory.
Die kurze Hauptstory sorgt allerdings nicht wie bei vielen
anderen Spielen für kurzfristigen Spielgenuss. Das Spiel generiert einen
wiederspielwert der seines gleichen sucht. Vier Schwierigkeitsgrade, wobei sich
die Monster noch zusätzlich verstärken lassen, sorgen dafür, dass man den
Charakter nach dem durchspielen nicht weglegt und einen neuen Startet. Da
selbst im dritten Anlauf noch mehr als genug ernsthafte Gegner erscheinen,
praktisch erst die wirklich guten Items droppen und der Schmied richtig
ausgebaut werden kann, gibt es genug Anreiz das Spiel wieder und wieder zu
spielen.
Die Steuerung ist sehr einfach aufgebaut und lässt sich intuitiv steuern. Allerdings
wird Sie nach einiger Zeit eintönig. So hat jeder Charakter standardmäßig einen
aufladenden Schlag oder Schuss auf der X-Taste und auf den anderen Tasten dann
die jeweiligen Spezialangriffe. Dadurch drückt man eigentlich immer nur X und
wechselt kurzzeitig auf einen anderen Knopf um dann wieder X zu drücken. Auch
das Levelsystem ist praktisch ein reines Perksystem, welches dem Spieler nichts
an Hintergrundwissen abverlangt, so bleiben die Charakterdetails als nice to
know, sind jedoch nicht wirklich relevant. Dennoch ist auch hier das Spiel
komplex genug, um die einzelnen Charakterrollen in der Gruppe gut auszunutzen. Da
jeder Spieler, im Beisein der anderen Gruppenmitglieder, seinen Charakter einstellt,
ist gerade das schnell nutzbare Perksystem angenehm.
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